Die Calçotada

Ursprünge

Die Calçotada ist heutzutage ein in Gemeinschaft veranstaltetes Essen, das die traditionelle Weise des Essens der Calçots (Zwiebelsprösse) weiterentwickelt hat und die katalanische Gastronomie mit einem festlichen und folkloristischen Ambiente verbindet. Gewöhnlich wird die Calçotada zwischen dem Ende des Winters und Anfang April veranstaltet.

Der Ursprung dieser Mahlzeit wird in der katalanischen Ortschaft Valls vermutet. Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte ein Bauer dieser Stadt, bekannt unter dem Namen Xat de Benaiges, eine spezielle Methode, die weiße Zwiebel wachsen zu lassen: Er pflanzte sie so, dass sie nur halb zugedeckt war, und während sie wuchs, wurde sie mit Erde bedeckt. Diese Maßnahme, die als calçar (häufeln) bekannt ist, gibt dem Calçot seinen Namen.

Auch wenn die Calçotada in Valls und Umgebung schon seit Beginn des 20. Jahrhundert begangen wird, wurde sie erst Mitte des Jahrhunderts so richtig populär. Mittlerweile hat sich der Brauch in ganz Katalonien ausgebreitet und ist auch in einigen katalanischen Gemeinden im Ausland angekommen, wie beim Pont Blau, wo die erste Calçotada am 23. März 2013 gefeiert wurde.

Und so feiert man beim Pont Blau

Bei diesem Treffen werden die Calçots auf einem offenen Feuer (mit den serments dels ceps oder Zweigen, oder auch mit Brennholz) gegrillt, bis sie eine schwarze Farbe wie verbrannt annehmen, danach werden sie in Zeitungspapier und auf Ziegeln aufbewahrt, damit sie ihre Temperatur halten, und am Tisch zusammen mit der typischen Romesco-Soße aus spanischem Pfeffer, Tomaten, Mandeln, Olivenöl, Essig und geröstetem Knoblauch serviert. Danach wird für die immer noch Hungrigen die Glut des Feuers genutzt, um Grillfleisch mit Röstbrot, Brot mit Tomaten und Landwein zuzubereiten.

Beim Pont Blau hat die Calçotada einen gastronomischen Charakter und bringt katalanische Wärme in die kalten Hamburger Wintermonate. Es ist eine gute Gelegenheit, der deutschen Gemeinschaft, zu der wir viele Verbindungen haben, die katalanische Kultur und Gastronomie näher zu bringen.

Zum Abschluss des Tages wird der typische deutsche Kaffee und Kuchen serviert. Ein guter Moment für eine Verlosung, Gespräche und katalanische Volksmusik.

Zum ersten Mal wurde die Calçotada im Jahr 2013 beim Pont Blau organisiert. Mehr als 50 Teilnehmer kamen zusammen, darunter Mitglieder und Personen, die an dieser katalanischen Tradition interessiert sind.